Heinrich Schickhardt,
Heinrich Schickhardt (1558-1635) hat ein halbes Jahrhundert lang das Erscheinungsbild des Herzogtums Württemberg samt den heute französischen Gebieten im Elsaß und dem "Mömpelgarder Land" geprägt.
Der vielseitig begabte Baumeister wirkte als Architekt, Ingenieur und Stadtplaner. Als Stadtplaner entwickelte er neue Stadtteile wie beispielsweise in Mömpelgard. Am Beispiel Freudenstadts erkennt man, wie Schickhardt ganze Städte aus dem Nichts schuf. Auch "ordnete" er abgebrannte Städte neu. Als württembergischer Landbaumeister entwarf, plante, fertigte und renovierte er zahlreiche Bauwerke und technische Objekte. Im Laufe seines Lebens hat Schickhardt etwa 50 Schlösser und Herrensitze umgestaltet oder neu erbaut.
Ein besonderes Verdienst kommt ihm als Rezipient, Anwender und Vermittler italienischer Renaissance-Baukunst zu, die er auf zwei Italienreisen kennenlernte. Mit einem veröffentlichten Reisetagebuch wirkte er als Renaissance-Baumeister auch über das Herzogtum Württemberg hinaus. Das von Schickhardt in seinen letzten Lebensjahren verfasste "Inventarium" ist eine hervorragende Quelle zur Kunst und Kultur der Renaissance.
Weitere Informationen zu Heinrich Schickhardt gibt es in "Un Pont", der jährlichen Zeitung des Vereins.